Kaiserdenkmal und Kalteberg als Ziel.

Die zweite naturkundliche Wanderung unter der Leitung von Reiner Kilb und Rudi Schneider 2024. Wiesenmahd als Thema.

Fotos: NABU Lauda


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Merkblatt zur Wiesenmahd
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Zu ihrer 2. Naturkundlichen Wanderung trafen sich Naturfreunde der Nabu-Gruppe Lauda am  Friedhof in Gerlachsheim, um die Obstwiesen, Saumgesellschaften und Weidewiesen des Kaltebergs sowie die Trockenstandorte des  Turmbergs im Bereich des Kaiserdenkmals zu erkunden. Dank der jahrzehntelangen Beweidung durch einen ortsansässigen Schafhalter, konnten die Naturfreunde hier noch großflächige Wiesenflächen antreffen, die einer Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten.  Österreichischer Ehrenpreis, Kleiner und Großer Klappertopf, Genfer Günsel, Ackerwachtelweizen, Knolliger Kälberkropf, der seltene Lecoqs Mohn und viel weitere Pflanzen konnten durch Pflanzenexperte Rudi Schneider fachkundig erläutert werden. Reiner Kilb gab einen Einblick in die Welt der gefiederten Gäste, wobei Baumpieper, Mönchsgrasmücke, Singdrossel, Dorngrasmücke und Rotkehlchen durch ihren charakteristischen Gesang hervorstachen und durch das Zirpen der Feldgrille begleitete wurden.  Die abwechslungsreiche Strecke bot hinreichend die Möglichkeit auf naturschutzfachliche Aspekte der Wiesenbewirtschaftung einzugehen und ideale Mahdzeitpunkte zu benennen, da sich viele Insektenarten der traditionellen Mähweise angepasst haben. Hierbei wurde angemerkt, dass die Wiesen in den unteren Bereichen der Hanglagen nicht vor Ende Juni geschnitten werden sollten, um den dortigen Schmetterlingen und anderen Offenlandbewohnern Entwicklungsmöglichkeiten zu ermöglichen. Ebenso wurde augenscheinlich, dass durch Aufgabe der Bewirtschaftung, wertvolle Magerwiesen und Trockenstandorte verloren gehen. Umso wichtiger sei es, die Arbeiten des kommunalen Landschaftspflegeverbandes vor Ort zu unterstützen und auf etwaige von der Nutzungsaufgabe betroffene, wertvolle Landschaftselemente hinzuweisen.